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Spazeergang dörch Husum
Nachtwächter Günter Sunder weet för allns en plattdüütsche Antwort. Foto: Oldsen
Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 27. Dezember 2013
Spazeergang dörch Husum Husum
De Niebüller Kinner ut de Plattdüütsche Klass 5e kriegen en Lüchten in’t Oog, as se de Husumer Nachtwächter wies warrn. In traditionelle Kledaasch mit Horn um de Nack un Hellebarde in’e Hand winkt Günter Sunder mit sien Holt-Latücht. „Ik bün wull achtmol so olt as jem. . .“ Sodenni verklort de Nachtwächter historische Tallen. Vör bummelig 400 Johr kreeg Husum de Stadtrechte. Vun denn an geev dat Nachtwächters in söss Bezirke. 100 Lübsche Mark un tweemol in’t Johr en poor niege Schoh – dorvun musst he leven. „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen, vom Turm die Uhr hat Vier geschlagen.“ De Klock harr blots een Wieser för de vulle Stünn. Allns is opschreven in akkurate Sütterlin bi de Nachtwächterordnung. Sogor de Döör na dat Gefängnis bi dat ole Rathuus kann he wiesen. Denn geiht dat lang de Schlossgang an de Brueriehüser vörbi na en ole Möhlensteen. Generationen vun Familien hebben vun disse Steen leven kunnt, verkloort he de Tiet. „Un nu kieken jem eenmol na dat Tor hen un denn na dat Husumer Schlott. . . De Schlossherr un de Lüüd vun dat Stadttor harrn sik jümmers in’t Oog.“ „Kiek op na de klore Vullmond över Husum.“ Un denn vertellt he Theodor Storms Märken „De lütte Häwelmann“. Wieder geiht dat, vörbi an dat Schlott, dat Torhuus un dat Kavalliershuus na de Niestadt liekto op dat öllste Bankhuus. Günter Sunder vertellt vun dat Veehdrieven un de Husumer Veehmarkt. „Dat kunn al mol vörkamen, dat de Straat vull weer mit 15 Zentimeter dicke Kohschiet.“ Een vun de Kinner dörv de Latücht dregen. „Pass op, dat uns dat Licht nich utgeiht. Jem möten nu ganz liesen sien.“ So geiht dat in’t Düstern över Husums öllste Karkhof vörbi an dat Ostenfeller Buurnhuus un dat Wiehnachtshuus rin in’t Westerenn. „Hier könnt jem an de Hüser sehen, wor de rieken un wor de eenfachen Lüüd leevt hebben.“ Dorto hörten de Kinner denn Storms unheemliche Geschicht vun Buhlemanns Katten. Unheemlig schmitt dat schummerige Licht vun Husums Stratenlampen dat Konterfei vun Theodor Storm op sien egen Museum in de Waterreeg. Nu is man al meist bi de Husumer Haven un de grote Paal mit all de Ringe vun de groten Stromfloten, de Husum un Nordfreesland drapen hebben. „Bi de letzte Stormfloot weer dat Water 30 Zentimeters höger as de bi de Stormfloot vun 1962.“ Mit veel Fotos un dorto lütte Autogrammkorten kummt de plattdüütsche Stadtföhrung toenn op de Marktplatz. De Kinner laten sik gau wedder vun en spannende, avers ok en beten unheemliche Stadtföhrung in de richtige Stimmung torüch bringen. Ingwer Oldsen
Besöök in Ohnsorg-Theoter
En Badekapp - mehr warrd nich bruukt för en Goldfisch: de Schauspelers Julia Hell un Christoher Weiß. Foto: oldsen
Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 8. Oktober 2013
In Unfreden mit sik un de Welt: „Koh Rosemarie“ 50 Kinner vun de Regionalschool Niebüll op Besöök in Ohnsorg-Theoter / Twee Schauspelers spelen all Personen un Tiern Nordfreesland
De ganze Vörstellung bi de Studiobühn vun dat Ohnsorg-Theoter harrn se köfft. Lütt beten knapp weer de Bus mit de Tiet. Man, nu weern över 50 Kinner vun de Regionalschool Niebüll endlich ankamen in de Grootstadt Hamborg. „Wat en lange Reeg Taxis dor för de Hauptbohnhof.“ „–. . .un soveel Lüüd.“ „Mien Oma hett seggt, dor steiht de ole Heidi Kabel vör de Döör.“ „Ik freu mi al to de Plattdüütsche Havenrundfohrt achterna dat Theoter.“ Ganz veel Kinnerstimmen – Hochdüütsch un Plattdüütsch – sind to hören. För Opregung bevert de Luft. Malene Gottburgsen un ehr Kollegen hebbt allns in Griff. Nu man trepp-op. Un denn rin in de swatte Ruum vun de Studiobühn.
An de Strohballen is ok glieks de Buurnhof to kennen. Un över de ganze Front löppt en Silo-Bunk. An de Kant sind Breder, baven-op liggen ganz veel Reifens. Lütte Reifens, grote Reifens. Trecker-Reifens, Auto-Reifens un sogor en Schuuvkoor-Reifen: en richtige Silo-Bunk.
Op de Kant sitten twee junge Schauspelers – Julia Hell un Christoher Weiß – un töven. Mitmol fangt de Buur an un vertellt över Paul Paulsen, över dat Rundherum, över Swien, Hund, Höhner, Goldfisch un de Koh Rosmarie. Een markt denn gor nich, dat vun dat Vertelln op Hochdüütsch allns in dat Spelen op Plattdüütsch övergeiht.
De twee Schauspelers spelen all Personen un Tiern. Dat geiht mit Tempo, mit wenig Kostümwessel, veel Mimik, en beten Singen un ganz veel typische Geräusch.
Koh Rosmarie hett över allns to quesen. Dat Swien is to schietig, de Hund bellt to dull, de Goldfisch swimmt blots nakelt in’t Water un de Hehn gackert to luut na’t Eierleggen. De Buur meent, se hett wull Suurampfer freten: „Schimpt de Koh in ener Tour, warrd doch de Melk blots suur.“ So weet denn de Buur sik keen anner Raat un schickt Koh Rosmarie mit en Fleger so wiet weg, as dat geiht. Bit hen na Afrika. Endlich is Roh un all sind tofreden. – Man, de Roh hölt nich lang. De Lööv mutt sik kämmen un en Schleuf in de Mähn binnen. Dat Krokodil mutt Schwimmflögels bruken. Dat duurt nich lang, denn sind ok Giraff, Elefant un Aap op de Weg in’t Asyl op Paul Paulsens Buurnhof – all sind se blots op de Flucht vör de schlechte Luun vun Koh Rosmarie. Un keeneen is mehr in sien egen Tohuus.
Hölpt nix. Koh Rosmarie mutt wedder torüch na de Buurnhof un de wilden Tiern wedder torüch na jerre Afrikansche Tohuus. Erst as Koh Rosmarie vun ehr Reis vertellen dörv un sik för vull nahmen föhlt, kehrt wedder Freden torüch op de Buurnhof.
Mobbing un Asyl sind denn ok Themen, de Dramaturgin Cornelia Ehlers dörch enfach „mitnanner schnacken“ tosamen mit de Kinner utarbeitet. Gau marken de Kinner, wodennig man versöken kann un holen en unglückliche Figur rin in de Gemeenschaft.
An’t Enn dörven de Kinner ok noch en poor Fragen stellen an de beiden Theoterspelers. Un Fernseh- un Promi-traineert as all Lüüd hüüttodaags sind, warrd hochachtungsvull un op Hochdüütsch fraagt: „Sind Sie ein Paar?“ Ingwer Oldsen
Preisverleihung
Artikel aus dem Nordfiesland Tageblatt vom 2. September 2013
Preise für drei ausgezeichnete Schulprojekte
BREDSTEDT
Friesische Lieder, ein Musical zum Thema Auswanderung und eine plattdeutsche Darbietung standen im Mittelpunkt der Verleihung des Christian-Feddersen-Preises für das Schuljahr 2012/13. Der Preis wird seit 2001 jährlich vom Bredstedter Nordfriisk Instituut in Zusammenarbeit mit der Ute-Karl-Friedrich-und-Carsten-Hagemann-Stiftung für besondere Leistungen von Schülern im Bereich der friesischen Sprache, Kultur oder Geschichte vergeben. Bei einer Feierstunde im Bürgerhaus begrüßte Inken Völpel-Krohn, Vorsitzende des Vereins Nordfriesisches Institut, zahlreiche Gäste, darunter Volker Struve vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes, Siegfried Puschmann, stellvertretender Kreispräsident, sowie die Bürgervorsteher der Schulorte Husum und Niebüll, Peter Empen und Uwe Christiansen. Professor Dr. Thomas Steensen vom Nordfriisk Instituut erinnerte an Pastor Christian Feddersen (1786–1874), der seine Landsleute nicht nur ermahnte: „Höret nicht auf, Friesen zu sein!“, sondern sich in den kriegerischen Zeiten 1848–50 als „Friese für den Frieden“ erwiesen habe. Die Jury, bestehend aus Marie Tångeberg, Greta Johannsen und Hark Martinen, vergab die Preise an die Spraakenklass der Regionalschool Niebüll, die Plattdüütschschool mit Modellcharakter, an die „Botschafter der friesischen Sprache“ Oke Ertzinger und Tade Friedrichsen von der Beruflichen Schule des Kreises NF in Niebüll, sowie an die Musikprofilklasse der Theodor-Storm-Schule Husum mit ihrer szenisch-musikalischen Collage „Hin und weg!“ über Auswandererschicksale. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit je einer Urkunde, dem Buch „Erinnerungsorte in Nordfriesland“ und einer Geldsumme belohnt. hn
Bilder von der Preisverleihung
Plattfunk ut Niebüll
Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 13. Mai 2013
Südtondern Plattfunk ut Niebüll Niebüll
Im Rahmen des Modellprojektes „Plattdüütsche School“ nahmen 26 Schülerinnen und Schüler der Sprachenklasse-kreativ der Regionalschule Niebüll in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund an einem Tagesseminar „Plattfunk“ teil. Im Tonstudio des „Offenen Kanals Westküste“ in der Hermann-Tast-Schule in Husum übten die Teilnehmer, die wöchentlich zwei Stunden Plattdeutschunterricht haben, den Umgang mit dem Mikro und die Technik im Studio. Es entstand ein sendefähiges Radiomagazin mit allem, was dazu gehört: mit viel Musik, mit Reportagen, Interviews und Kommentaren, natürlich „op Platt“. Dabei ging es um die Themen „Gefahren im Internet, Sport, Tierschutz, Filme und – um plattdeutsch. Der Sendetermin ist Dienstag, 14. Mai, ab 16 Uhr. Zu empfangen ist das Programm Westküste via Livestream im Internet unter Livestream.okwk.de und im Radio des Nördlichen Sendegebietes unter den Frequenzen 97,6 MHz oder 96,7 MHz.
Eine Zusammenfassung (ca. 5 Min.) der Sendung und die gesamte Sendung (ca. 58 Min.) sind im nachfolgenden Fenster anhörbar.
Plattdeutsches Spiel
Plattdeutsches Spiel Steinbergkirche/Niebüll
Die Regionalschule hat mit Schülern an dem Spielgruppentreffen „op Platt“ (Szene aus „Pelle treckt ut“) teilgenommen.
Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 5. März 2013
Humor op Platt Steinbergkirche/Niebüll Das Spielgruppentreffen „op Platt“ für Kinder und Jugendliche auf dem Scheersberg hat Tradition. Hier werden die Bemühungen in Schulen, kreative Sprachenklassen einzurichten und das Niederdeutsche am Leben zu erhalten, deutlich. Eine Hochburg bei solchen Projekten ist die Regionalschule Niebüll. Dort wird zweigleisig gearbeitet: beim Lernen im Sprachenunterricht und mit dem Einstudieren kurzer und humorvoller plattdeutscher Texte. Die 52 überwiegend Fünft- und Sechstklässler (hier bei einer Bewegungsaktion) boten mit ihren fünf Darbietungen eine tolle Show: „Pelle treckt ut“ (nach Astrid Lindgren, plattdeutsch und in Szene gesetzt von Malene Gottburgsen) war nur eine davon. nt
Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 31. Mai 2012
Auszeichnung für die Schule mit Modellcharakter
Niebüll
Groß war die Freude bei Malene Gottburgsen (Foto) über die Würdigung der Stiftung „Mien Modersprak“ für ihren Einsatz an der Niebüller Regionalschule, die plattdeutsche Sprache zu erhalten. Die Vorsitzende der Stiftung, Wiebke Jensen, überreichte der Lehrkraft im Beisein ihrer Schüler der Klasse 5e und deren Eltern 500 Euro. „Ich freue mich, ich Frau Gottburgsen heute zum dritten Mal einen Scheck der Stiftung überreichen kann“, freute sich die Vorsitzende. An der Feierstunde nahmen auch Niebülls Bürgermeister Wilfried Bockholt, Ingwer Oldsen vom Plattdeutschen Zentrum sowie Vorstandsmitglieder der Stiftung und des Nordfriesischen Vereins teil. Benjamin Milord und seine Musikschüler spielten Lieder in plattdeutscher und englischer Sprache. Die Klasse 5e erfreute die Gäste mit kleinen Sketchen – natürlich „op platt“. Lehrer Hans Ferdinand Sönnichsen unterstrich in seiner Begrüßungsrede, dass „es Malene Gottburgsen geschafft hat, den Preis zum dritten Mal an die Schule zu holen“. Bürgermeister Wilfried Bockholt: „Wir müssen alle etwas dafür tun, wenn wir die plattdeutsche Sprache erhalten wollen. Ich finde es wundervoll, was hier an der Regionalschule passiert.“ Bockholt gratulierte der Schule, die am gleichen Tag vom Land zur „Plattdeutschen Schule mit Modellcharakter“ ernannt wurde, der ersten in Schleswig-Holstein. kon
"Mit Plattdeutsch ganz vorn dabei "
Von den 15 Schulsiegern im Kreise Nordfriesland hatten wir drei Schülerinnen für das Wettlesen um den Landschaftsieg dabei:
Klasse 5e: Clara Andresen aus Risum-Lindholm Klasse 6e: Alessa von Dobeneck aus Niebüll Klasse 8d: Mandy Gilde aus Niebüll
Mandy Gilde schaffte die nächste Runde und wird unsere Schule im Mai beim Regionalentscheid vertreten!
Vermittlerin des Plattdeutschen geehrt: Die Niebüller Lehrerin Malene Gottburgsen erhält die „Emmi“ von Landtagspräsident Torsten Geerdts (rechts) und Bildungsminister Ekkehard Klug. Foto: kim
Drei Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 19. November 2011
Platt-Preis für Niebüller Lehrerin Kiel
Natürlich gibt es kleine Unterschiede: Der Emmy, der alljährlich in Amerika für die beste Fernsehproduktion verliehen wird, schreibt sich hinten mit „y“, die „Emmi för Plattdüütsch“, den Landtagspräsident Torsten Geerdts gestern an die Niebüller Lehrerin Malene Gottburgsen überreichte, mit einfachem „i“. Auch der rote Teppich fehlte.
Doch der Besucherandrang und die Aufregung der Niebüller Regionalschülerinnen im großen Saal des Kieler Landeshaus war mindestens genauso groß wie bei der Überreichung der Trophäe jenseits des Atlantiks. Mit dem Preis soll das Engagement von Kitas, Schulen und Hochschulen gewürdigt werden, die sich im besonderen Maße um die Pflege des Niederdeutschen verdient gemacht haben.
„Damit gewinnen wir einen neuen Anreiz, das Plattdeutsche bei uns mit guten Ideen zu pflegen, wir erhöhen die Aufmerksamkeit für diese schöne Sprache und gewinnen Vorbilder“, erklärte Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) in seiner Laudatio. Das beispielhafte Engagement der Niebüller gebe anderen Schulen Rückenwind, es den Nordfriesen gleich zu tun. Jutta Kürtz vom Heimatbund wies auf die Notwendigkeit hin, bei den Jüngsten anzufangen. Die einstige Weltsprache Plattdeutsch sei ein Stück lebendiger Kultur und gelebe Heimat. „Platt is cool, Platt mööt sien“, so ihre Botschaft. Auch für Klug geht es bei der Pflege des Niederdeutschen „nicht um Folklore, sondern um den Gewinn von allen Kindern durch frühe Mehrsprachigkeit“. Es sei gut, wenn die Grundlage dafür schon bei den Kleinsten gelegt werde.
Klug nahm den Festakt zum Anlass, mit den Flensburger Kommunalvertretern hart ins Gericht zu gehen, die die Zuschüsse für die Niederdeutsche Bühne kürzen wollen. „Das hat mich sehr geärgert, weil es ein verheerendes Signal ist“, so Klug. Zumal in der Begründung für die Rotstift-Aktion der Stellenwert des Niederdeutschen gänzlich in Zweifel gezogen werde. „Dass Flensburger das plattdeutsche Theater platt machen und gleichzeitig mehr Geld aus Kiel für das Landestheater haben wollen, schlägt dem Fass den Boden aus“, schimpfte der Minister.
Der Feier tat dieser Seitenhieb keinen Abbruch. Mit der Aufführung eines lustigen Theaterstückes hatten die Niebüller schnell wieder die Lacher auf ihrer Seite. kim
Dat ganze Fedderveeh mit Malene Gottburgsen un Benny Milord. Foto: Oldsen
„Ick bün de Star“ – de verdideldumdeite Vagelhochtied
Nordfreesland
Jüst as bi de Menschen geiht dat to in de bunte Welt vun unsen Singvagels. In dat Kinnermusical vun Michael Wempner mit Musik vun Hans un Robert Hufnagel kann een se all beleven. Dor is de achtersinnige Spitzboov, de ewig schöne Bruut, een Brögam, de nich bang is, un en anner Brögam, de besonners plietsch is. För de Spannung gifft dat de bösen Vagelgriepers, dorto de schmucken Danzdeerns un en Fleedermuus, de nich de richtige Richtung weet.
Un jedereen kennt se, de Probleme: Wo finn ik dat passliche Hochtiedsgeschenk? Wer is tostännig för dat Outfit? Kann sik de Bruut för de rechte Brögam entscheeden? Wat hett de dösige Spatz mit de Hochtiedskoken maakt? Man keen bang, allns löppt sik torecht an’t Enn. As bi en richtige Hochtied will ok bi en Generalproov allns överleggt sien. Wer steiht an watvun Steed op de Bühn? All Vagels mööt in de Gang sien un flattern, dormit keen alleen snackt oder singt. Wo staht de Mikrophone? Weet jedereen, wannehr se an’e Reeg is? Sitt ok de Vagelkledaasch so, as dat schall? Ick bün en Star. . .
All Wuchen vör de groten Ferien hebbt se dat Stück inöövt bi de Regionalschool Niebüll. Dat is nu all en ganze Tied her. Nu schall dat Stück wiest warrn bi de Inschoolung vun all niege föfften Klassen. De Niebüller Stadthall warrd vull. Omas un Opas, Öllern, Schoolmeisters un all de niegen Kinner willn kieken un hören. Un all sind se in Opregung.
Malene Gottburgsen hett allns in Griff, keen böse Wort fallt. Un wenn de Nerven in Galopp gaht, denn kriegt de Kinner en Stück Schokolaad. Benny Milord, de niege musikalische Leiter, reageert trotz engelsche Naam intwischen ok all op plattdüütsche Fragen.
All Speelers könnt Plattdüütsch vun Huus ut oder se hebbt dat lernt bi Malene Gottburgsen. All to’n drütten Mol warrd an de Regionalschool Niebüll en „Sprakenklass-kreativ“ anboden. Un de Kinner staht Schlange. Dat Angebot richt sik an Kinner, de Spaass hebbt bi dat Umgahn mit Spraken un de geern künstlerisch-kreativ sind. Twee Ünnerrichtstünn sind Plattdüütsche Theoter un Sprakenlehr, een Stünn is Engelsche Theoter oder bilinguale Sportünnerricht. Un dorto kann een utwählen Kunst oder Musik. Plattdüütsch warrd över Speelen un nich över taage Vokabelleern vermittelt.
Tweemol is de Regionalschool Niebüll mit dat Plattdüütsche Siegel vun dat Land Schlewig-Holsteen uttekend worrn. Veele Kinner hebbt mit Erfolg mitmaakt bi de Plattdüütsche Leeswettstried. Jedes Johr gifft dat en Optritt bi dat Speelgruppendrapen op de Scheersbarg. För de 18. November is en ganz besondere Optritt plaant. Malene Gottburgsen warrd tosamen mit de Kinner na Kiel reisen un dor in’t Landeshuus de verdideldumdeite Vagelhochtied opföhrn. Ick bün en Star. . .
Ingwer Oldsen
Der "Plattdüütsch-Emmi" geht an Malene Gottburgsen. Foto: dew
„Aus Spaß ist schnell Programm geworden“
Niebüll/Kiel
Für ihre Verdienste um die Pflege des Plattdeutschen ist die Realschullehrerin Malene Gottburgsen (63) aus Niebüll gestern von Landtagspräsident Torsten Geerdts mit dem ersten „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig-Holsteen“ ausgezeichnet worden. Der vom Landtag, dem Ministerium für Bildung und Kultur und dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund aufgelegte „plattdeutsche Oscar“ soll von 2012 an alljährlich an Gruppen aus Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen und Jugendeinrichtungen als Auszeichnung für die Förderung des Niederdeutschen verliehen werden. Die erste an die Niebüllerin verliehene Auszeichnung, eine in einer Kieler Behindertenwerkstatt hergestellte, fünf Kilogramm schwere gusseiserne Skulptur, ist ein Ehren-Emmi für die Pädagogin.
Malene Gottburgsen wurde auf dem ehemaligen Magdalenen-Hof an der Niebüller Wehle geboren, wuchs auf dem väterlichen Hof am Gotteskoogdeich auf und konnte bei Schulantritt kein Wort Hochdeutsch. Nach dem Abitur 1964 an der Friedrich-Paulsen-Schule und dem Studium an der PH Flensburg, folgten 1972 das Examen, der Einstieg ins Lehramt und nebenher ein zweiter Studiengang zur Realschulpädagogin. Als Lehrerin für Deutsch und Erdkunde hatte sie immer Schüler aus plattdeutschen Familien um sich, mit denen sie „aus Spaß und Freude“ freiwilligen Platt-Unterricht an den Stundenplan dranhängte.
„Aus Spaß ist schnell Programm geworden“, erinnert sie sich eines Besuchs nach der Wende in der Partnerschule Ducherow (Mecklenburg-Vorpommern), wo sie mit ihren Schülern „Pippi Langstrumpf op Platt“ aufführte. Die Folge: Wenig später wurde eine Plattdeutsch-AG mit zwei Wochenstunden in den Unterricht integriert.
Zurzeit gibt Malene Gottburgsen 50 Kindern in zwei Klassen Platt-Unterricht. In ihren 40 Dienstjahren unterrichtete und betreute sie nach grober Schätzung bis zu 700 Schüler in der Regionalsprache. Gefördert und unterstützt wurde sie nicht nur von der Schulleitung der Real- und heutigen Regionalschule, sondern auch vom Plattdeutschen Zentrum. Ihre Schule wurde als bisher einzige im Land zweimal mit dem Siegel „Plattdüütsche School“ ausgezeichnet.
Zur Auszeichnung nach Kiel fuhr die Niebüllerin im großen Bus. Mit an Bord waren Ehemann Andreas, Angehörige, Schulleiter, Elternbeirat und 40 Kinder, die im Landeshaus das Singspiel „Vogelhochzeit“ aufführten – natürlich „op Platt“. dew
„Emmi" maakt sik stark för Platt
Artikel aus den Kieler Nachrichten vom 4. November 2011
Emmi is fief Kilo swoor, ut Gussiesen un süht ut as so'n Meerjungfruu, meent Marianne Ehlers vun' Sleswig-Holsteenschen Heimatbund (SHHB). Emmi is in een Warksteed for Körperbehinnerte in Kiel op de Welt kaamen un is eene niege Uttteeken för Lüüd, de sik üm de Pleeg vun de plattdüütsche Spraak in Kinnergoorns, Schoolen un Jugendgruppen verdeent maakt. Düt Johr warrd de „Plattdüütsch-Emmi" to'n eersten Mol vergeeven - un twaars an de Schoolmeesterin Malene Gottburgsen (links) vun de Regionolschool Niebüll. „Se maakt all de Johrn so veel op Platt: To'n Bispill de Spraakenklass, wo Kinner ut veele verscheeden Natschonen wat op Platt öövt oder bi „Do mal wat op Platt“, swöögt Marianne Ehlers. De „Plattdüütsche-Emmi" nimmt nu twee Saaken ünner ehre Fittiche: Dat ole „Plattdüütsch-Schoolsiegel", dat de Schoolen as Utteeken für ehre Platt-Arbeit kreegen hebbt un den Wettbewarb „Do mol wat op Platt": „Wi hebbt dat dor allns bi „Emmi" mit rinbastelt un ook noch een beten breeder opstellt. Dor künnt nu ook Kinnergoorns, Studenten oder Gruppen mitmaaken", verklaart Marianne Ehlers. Dorför gifft dat ook noch een niegen Flyer, den se an' 18. November in't Lanneshuus vörstellen will. Denn geiht de swoore „Emmi" nämli to'n eersten Mol op Reisen. Na Niebüll, hin na Malene Gottburgsen. Den Pries warrd ehr Torsten Geerdts, de Präsident vun‘ Lanndag in een Fierstünn övergeven. Tokaamen Johr kann sik denn jedeen üm den „ Plattdüütsch-Emmi" bewarben. Ende November geiht dat los mit de Utschrieven. th
Hier könnt ihr euch Bilder von den Aufführungen am Scheersberg 2011 ansehen. Wenn ihr auf ein Bild klickt, öffnet sich der ganze Bilderkatalog bei Picasa. ----- Viel Spaß beim Betrachten der Bilder.
Ferdinand de Paradiesbull
De verdideldumdeite Vogelhochtied
Szenen to Wiehnachten
Bilder ut de Christus-Kark in Niebüll vun Wiehnachten 2010
Bilder ut de Christus-Kark in Niebüll vun de 3. Advent 2009