Regionalschule Niebüll - Volleyballhochburg


Regionalschule Niebüll erreicht auch in 2009 Bundesfinale in Berlin

Nordfriesland ist die Volleyballhochburg in Schleswig-Holstein: Das wird immer deutlicher, denn die Platzierungen auf Vereins- und Schulebene sprechen eine deutliche Sprache. So konnten die Volleyballer der neu gebildeten Regionalschule aus Niebüll das große Ziel erneut erreichen. In spannenden, im Niebüller Schulzentrum ausgetragenen Spielen, konnte sich der ältere Schuljahrgang der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 92/93) den Landessiegertitel aller Schulen in Schleswig – Holstein sichern. Damit sind die Niebüller Regionalschüler zum vierten Mal Sieger in Folge und dürfen zum Bundesfinale für eine Woche nach Berlin reisen, um sich mit den besten Schulen und Volleyball – Internaten aus Deutschland zu messen. Für die Mädchen der HTS aus Husum war dagegen Endstation beim Landesentscheid. Sie verloren das Endspiel gegen die Humboldtschule aus Kiel.

Taktisch gut eingestellt und äußerst motiviert von dem Lehrerduo Karl-Heinz und Christian Knies begannen die Niebüller Jungen die erste Partie gegen die Klaus-Groth Regionalschule aus Heide. Große Teile der Niebüller Schulmannschaft sind in der erfolgreichen B-Jugend vom TSV Husum 1875 integriert, die zuletzt auch den Landesmeistertitel auf der Vereinsebene gewinnen konnten. Nach einer kurzen Orientierungsphase waren die technisch unterlegenen Heider chancenlos. Das Spiel lief hauptsächlich über Hartje Paasch und Jonathan Seger, die immer wieder sehenswert über die Außenpositionen angriffen. Der erste Satz konnte mit lautstarker Stimmung bei vollen Zuschauertribünen sicher mit 25:15 gewonnen werden. Im zweiten Satz fand dann Heide überhaupt nicht mehr ins Spiel und zeigte deutlichen Respekt, so dass am Ende ein 25:4 als Ergebnis vorlag. Im zweiten Spiel folgte dann aber ein anderes Kaliber mit dem Gymnasium Eutin. Lange Zeit führte Eutin, das vom Ehrenmitglied des Schleswig-Holsteinschen Volleyballverbandes Günter Krispin betreut wurde, mit wenigen Punkten. Doch dann stach Kay Ketelsen als Mittelblocker hervor mit vielen sehenswerten und wuchtigen Angriffen über die Mittelposition. Hartje Paasch wiederum beendete den ersten Satz durch Sprungaufschläge, die Eutin kaum kontrollieren konnte. 25:20 und erneut ging es im zweiten Satz bei null los. Hier wurde das Spiel aber jederzeit kontrolliert. Die Nordfriesen hielten die Eutiner immer auf Abstand und siegten zum Schluss auch im zweiten Satz mit 25:20. Im dritten und finalen Spiel des Tages stand auf der anderen Seite das Gymnasium Harksheide, welches viele Vereinsspieler vom VC Norderstedt in seinen Reihen besitzt. Im ersten Satz konnte mit Mühe das Spiel offen gestaltet werden, da Zuspieler Oke-Martin Petersen die Bälle geschickt verteilte. Am Ende siegte Niebüll hauchdünn mit 26:24. Auch der zweite Satz war hart umkämpft, doch diesmal mit dem besseren Ende auf Seiten der Norderstedter. 24:26 stand es demnach. Der Tiebreak musste entscheiden. Hier verlor Norderstedt aber komplett seine Spielstruktur. Schnell führte Niebüll mit 8:4 über 12:6 und 15:10 und löste somit das Ticket für die Berlinreise. Der Jubel war groß und nun geht es in der zweiten Maiwoche mit dem Intercity für eine Woche nach Berlin. Schulsportbeauftragter des Kreises Nordfriesland Asmus Asmussen zeigte sich stolz, dass ein nordfriesischer Vertreter nach Berlin reisen darf. Der Erfolg ist seiner Meinung nach auch auf das vom TSV Husum initiierte Projekt der NF-Mini-Liga zurückzuführen, bei der Schulen und Vereine aus ganz Nordfriesland neun Turniere im Jahr in der 2:2, 3:3 oder 4:4 Spielform austragen. „Das schafft ordentliche Vorraussetzungen in den Volleyballtechniken!“, so Asmussen.