Gebäude und Lage


Historische Aufnahme

Hier sehen Sie die Lage des Schulzentrums in dem sich die Gemeinschaftsschule Niebüll befindet.
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Im Folgenden sehen Sie verschiedene Artikel zum Werdegang des Anbaus der Regionalschule.

Schule wird familiärer


Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 30. August 2012

Schule wird ein Stück familiärer
Ab Dienstag werden Kinder und Jugendliche in der neuen Mensa der Regionalschule von der Bildungs- und Arbeitswerkstatt mit Essen versorgt

Niebüll

Extern oder vor Ort kochen? Wie hoch darf der Preis sein, und wer liefert die Mahlzeiten? Das waren Fragen, mit denen sich die Stadt Niebüll als Träger der Regionalschule lange herumschlagen musste. Sie hat die Auflage, die Mittagsversorgung der Schüler sicherzustellen. „Denn die Schule verlagert sich immer mehr in den Nachmittag hinein“, erklärt Bürgermeister Wilfried Bockholt. Ein Beispiel seien neben Unterrichtsverschiebungen auch die von der Volkshochschule organisierten Angebote der Offenen Ganztagsschule (ab Montag täglich von 13 bis 17 Uhr).

Jetzt sind die Verhandlungen abgeschlossen. Für einen Preis von drei Euro erhalten die Schüler der Regionalschule ab Dienstag in der neuen Mensa täglich von 12 bis 13.30 Uhr ein warmes Essen, ein Dessert (wahlweise einen Salat) sowie Wasser. Zuständig für das Zubereiten der Mahlzeiten, die Anlieferung in Thermo-Boxen und die Ausgabe sind Mitarbeiter der in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern gGmbH. Bürgermeister Wilfried Bockholt und Hauke Brückner, Geschäftsführer der BAW, unterzeichneten gestern den Kooperationsvertrag über den Mensa-Betrieb. Am 1. September tritt er in Kraft.

Bei dem Preis von drei Euro handelt es sich um Standard im Schulbereich. Bockholt: „Selbst in Dänemark ist ein Preis von 20 Kronen üblich.“ Das decke gerade einmal den Wareneinsatz ab, macht Hauke Brückner klar. Dennoch: „Wir kochen vollwertig.“ Wählen können die Schüler zwischen einem herkömmlichen und einem vegetarischen Gericht. Mit dem Angebot wolle man keinesfalls in einen Wettbewerb mit der freien Wirtschaft treten, stellt der Bürgermeister klar. Daher dürfen ausschließlich Schüler der Regionalschule an der Verpflegung teilnehmen. Mit einbezogen seien auch Lehrer, die aus pädagogischen Gründen mit ihren Schülern gemeinsam essen möchten.

Wie funktioniert das System? Eltern, Großeltern oder Erziehungsberechtigte zahlen auf ein Treuhandkonto der Volkshochschule, die das Projekt betreut, ein. Somit ist sichergestellt, dass das Geld wirklich für ein Mittagessen verwendet wird. Hier erhalten die Schüler dann eine Chipkarte, die zur Teilnahme an der Verpflegung berechtigt. Bei der Essen-Ausgabe müssen sie die Karte nicht einmal aus der Hemdtasche ziehen. Ein Scanner-System zeigt dem Mitarbeiter quasi im Vorbeigehen auf einem Monitor an, wer vor ihm steht und was er oder sie bestellt hat. Mehr aber auch nicht. Gebucht werden können die Mahlzeiten an einem Automaten oder auch bequem von zu Hause aus über das Internet – mit Hilfe von ausgegebenem Benutzernamen und Passwort (beides kann übrigens im Nachhinein geändert werden). Infos, auch den Menüplan für die nächsten vier Wochen, finden Eltern und Schüler unter www.ogs-niebuell.de.

Bei der Karte handelt es sich nicht um eine Geldkarte. Geht sie verloren, sind schlimmstenfalls die fünf Euro Pfand futsch. Zeigt der Schüler den Verlust schnell an, kann er oder sie trotzdem an der Verpflegung teilnehmen. Wird die Karte gestohlen, hat der Dieb maximal die Chance, mit ihr einmal für den Tag ein Essen zu empfangen. Zu mehr berechtigt die Karte nicht. Wilfried Bockholt: „Es ist ein geschlossenes System.“ Die Teilnahme an dem Mittagstisch ist freiwillig und als Zusatz-Angebot zu verstehen. Schulleiter Hans-Ferdinand Sönnichsen: „Wir wollen keine Familien-Rituale brechen.“ Eine landesweite Erhebung ergab, dass etwa zehn Prozent der Schüler an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen. Bei 800 Schüler der Regionalschule ist die Rechnung einfach. „Wir haben erst einmal Geschirr für 100 Teilnehmer angeschafft“, sagt Wilfried Bockholt. „Jetzt ist die Frage, wie das Angebot ankommt.“ Bisher wurden 26 Karten ausgegeben.

Bestuhlt wird zunächst noch aus dem Bestand der Stadthalle. Am 7. September wird das richtige Mobiliar geliefert. Den idyllischen Blick der Schüler durch die großflächig verglaste Mensa auf die Park ähnliche Grünfläche mussten die Lehrer mit einem Umzug bezahlen. Vor zwei Wochen verlegten sie ihr Lehrerzimmer in den ersten Stock.

18 Auszubildende arbeiten derzeit in den Bereichen Küche und Hauswirtschaft der BAW. Für Hauke Brückner ist der Einsatz in der Mensa im Rahmen der integrativen Ausbildung ein Idealfall. „Die Beiköche stellen das Essen her, die Hauswirtschaftshelferinnen teilen es aus.“ Das bedeute direkten Kundenkontakt und einen gewissen Stressfaktor. „Ist etwas nicht in Ordnung, kommt die Reaktion sofort. Das sind für den späteren Einsatz in Restaurants gute Voraussetzungen.“
Stephan Bülck


Bald Essen in der Mensa

Mathe-Unterricht bei Margrit Kreutzfeldt.
Foto: wrege
Schüler helfen beim Umziehen. Lehrkräfte beim Einräumen im neuen Lehrerzimmer.
Foto: wrege

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 25. August 2012

Ab Mitte September Essen in der Mensa
Die Regionalschule Niebüll wartet nur noch auf die Möbel – dann liefert die Bildungs- und Arbeitswerkstatt die Mahlzeiten

Die Regionalschule Niebüll wartet auf die Lieferung der Möbel für die Mensa. Rektor Hans Ferdinand Sönnichsen rechnet damit, dass sie in der 37. Woche eintreffen. „Dann können wir ab der 38. Woche – etwa ab 17.September – mit der Essenausgabe beginnen.“ In der Mensa stehen 60 Plätze zur Verfügung.

Der Schulleiter schätzt, dass sich an die 120 Schüler und Schülerinnen am Mensa-Essen beteiligen werden, und zwar in zwei Schichten. Das Essen wird von der nahen BAW (Peersweg) geliefert. Es kann zwischen 13 und 14 Uhr eingenommen werden und kostet drei Euro. An der Regionalschule gilt das gleiche System wie in der Mensa der Friedrich-Paulsen-Schule.

Die Teilnehmer können sich online anmelden – und ihre Anmeldung, falls mal eine Stunde ausfällt, am Essenstag bis 8,30 Uhr stornieren. Das Essen wird mit Karte „bezahlt“. Es findet kein Bargeldverkehr statt. Die Essenkarte ist keine Geldkarte. Was an Kosten aufkommt, wird vom Konto der Eltern abgebucht.

Der Schulbetrieb ist nach Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts in vollem Gange. Mit dem ersten Abschnitt des mit Kosten von sieben Millionen Euro veranschlagten Erweiterungs- und Umbaues der Schule wurden vier naturwissenschaftliche Klassen geschaffen – je zwei für die Fächer Biologie und Chemie. Ferner entstanden ein Kunst- und ein Sozialtrainingsraum, drei Klassenräume sowie die Mensa und die Ausgabe-Küche.

Bauabschnitt zwei ist teils im Gange, teils in bestimmten Bereichen fertig. Die Schulverwaltung ist aus der Nachbarschaft der Beruflichen Schule, wo auch ihre Vorgängerinnen Haupt- und Realschule die Büros hatten, an den neuen Standort in den ehemaligen Bibliotheksbereich über der Stadthalle umgezogen. Teilweise sind die Umzugsarbeiten noch im Gange. Schüler und Schülerinnen helfen mit. Neu ist auch das „eigene“ Lehrerzimmer, das sich Regional- und Berufliche Schule bisher teilten und gerade eingeräumt wird. Im Nordflügel entstehen in zwei Geschossen zusammen 18 Klassen- und Gruppenräume. Der Abschnitt zwei soll im Herbst fertig sein.

Bauabschnitt drei im Südflügel ist vornehmlich eine Umbaumaßnahme, bei der bisher fensterlose Räume durch Verlegung an die Außen- sowie Schulstraßenseite „Licht“ bekommen. „Ende der Sommerferien werden wir mit der Gesamtmaßnahme durch sein“, sagt Rektor Sönnichsen.

Die Regionalschule Niebüll zählt zurzeit 778 Schülerinnen und Schüler – Tendenz etwa gleich bleibend –, die in 33 Klassen aufgeteilt sind. Ein Teil des Unterrichts findet in provisorisch eingerichteten Räumen statt. So wurden Fach- in Klassenräume umgewandelt – ausgenommen Physik und „Hörsäle“. Unterricht erteilen 60 Lehrkräfte, unter ihnen sechs Referendare.
dew


Erster Schultag in neuen Räumen der Regionalschule


Erster Schultag in neuen Räumen der Regionalschule Letzte Arbeiten in der Mensa im Neubau-Teil der Regionalschule. Foto: dew Klicken Sie auf das Bild, um den Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt zu lesen.

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 16. April 2012

Erster Schultag in neuen Räumen der Regionalschule

Niebüll

Der sieben Millionen Euro teure Erweiterungs- und Umbau der Regionalschule geht in die zweite Halbzeit. Nach Fertigstellung des Baukörpers, der dem Schulzentrumskomplex an dessen Westseite angefügt wurde, wird bereits ab heute im Neubau unterrichtet. Eine Einweihungsfeier ist nicht vorgesehen. „Die erwartungsfrohen Gesichter der Schülerinnen und Schüler spiegeln ohnehin schon eine festliche Atmosphäre wider“, meinte Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen.

Der Schulleiter, Hausmeister und Kollegium haben eine organisatorische Meisterleistung hinter sich. Sie haben es geschafft, alle Klassen mit zurzeit 794 Schülern im Neubau und überall da, wo Platz ist, unterzubringen und den Schulbetrieb so zu gestalten, dass der Schulträger ohne eine (womöglich teure) Containerlösung auskommt. „Wir nutzen im Alt- und Neubau alle nur erdenklichen Räume – Fachklassen und Funktionsräume inbegriffen“, beschreibt der Schulleiter das jetzt angegangene Provisorium.

Der Westanbau bietet Platz für vier Fachräume (je zwei Biologie- und Chemieräume), einen Kunstraum, drei Klassenzimmer, einen Sozial-Trainingsraum, einen Raum für die Schülervertretung und die Mensa. Eine Mensa-Ecke soll vorübergehend als Lehrerzimmer dienen.

Der heute beginnende Teil zwei des Bauvorhabens ist in zwei Abschnitte unterteilt. Abschnitt A startet mit der totalen Entkernung der ehemaligen Hauptschule und des früher als Bibliothek gedachten Bereichs. Die Einhaltung des Zeitplans vorausgesetzt, kann die Verwaltung schon nach den Sommerferien in den umgestalteten Altbau umziehen. Im entkernten Hauptschul- und Bibliotheksbereich sollen neben der Verwaltung Lehrerarbeitsräume, Besprechungs- und Lehrerzimmer sowie Büros Platz finden – ferner weitere Klassen-, Fach- und Gruppenräume. Im Januar 2013 wird Abschnitt B in Angriff genommen. Das ist der Bereich der ehemaligen Realschule.

Alles, was neu in der Regionalschule ist, wird von den Schülern mitgetragen. Am letzten Schultag vor den Osterferien packten sie sogar beim Aus-, Um- und Einräumen der alten beziehungsweise neuen Klassenräume mit an. Ebenfalls im Einsatz waren Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Was an Mobiliar und Einrichtung nicht gebraucht wurde, wurde eingelagert.
An den Wänden in Fluren und Klassenräumen des Neubaus besticht ein lebhaftes Spiel der Farben. In der Chemie kommen Energie und andere Funktionsströme aus Terminals an der Decke. An Wasser, Heizung und Lüftung ist ebenso gedacht wie an die Beleuchtung wie etwa die in der Mensa, bestehend aus großformatigen quadratischen Leuchtkörpern. Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen: „Ich denke, dass den Schülerinnen und Schülern in ihrem neuen Umfeld Schule auch Spaß machen wird.“
dew


Erster Spatenstich für den Anbau


Arbeiten im Anzug: Den ersten Spatenstich taten Bürgermeister Wilfried Bockholt, der stellvertretende Bürgervorsteher Rolf Olsson und Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen. Foto: dew

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 29. April 2011

Kleiner Sandhaufen, großes Projekt


Erster Spatenstich für 6,8 Millionen Euro teuren Anbau an die örtliche Regionalschule
Niebüll

„Wir bauen an unserer eigenen Identität.“ Mit diesen Worten setzte Bürgermeister Wilfried Bockholt gestern den ersten Spatenstich für den 6,8 Millionen Euro teuren Anbau an die örtliche Regionalschule. Unterstützt wurde er dabei vom stellvertretenden Bürgervorsteher Rolf Olsson und vom Leiter der Regionalschule, Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen. Das Bauvorhaben (nach den Plänen des Bredstedter Architekturbüros Dethlefsen & Lundelius) soll zum Ende des Schuljahres 2012/13 fertiggestellt sein. Dann werden nach dem am 9. September 2010 von der Stadtvertretung einstimmig gefassten Beschluss zum Bau drei Jahre ins Land gegangen sein.

Zum kurzfristig anberaumten feierlichen Akt des symbolischen Spatenstichs hatte sich eine Runde von direkt und indirekt an diesem Schulbauvorhaben Beteiligten versammelt: darunter Stadtvertreter, Kollegiumsmitglieder, Angehörige der Amtsverwaltung, Handwerker und Architekten. Herzliche Worte des Dankes widmete Bürgermeister Wilfried Bockholt der Mannschaft der direkt Beteiligten aus der Amtsverwaltung um Fachbereichschef Udo Schmäschke, die das „nicht leicht zu steuernde“ Projekt auf Kurs gebracht haben.

Als ruhenden Pol in der schwierigen Vorbereitungsphase bezeichnete Bockholt die Bredstedter Architekten, die nach seinen Worten auch ein Glücksfall für die Stadt gewesen seien. Dethlefsen und Lundelius hätten sich in der diffizilen Kostenfrage flexibel gezeigt und es geschafft, die anfangs horrende Kostensumme von 8,5 auf erträglichere 6,8 Millionen Euro zu reduzieren, ohne wesentlich von der konzeptionellen Linie abzuweichen. „Allerdings müssen wir die Baukosten bis auf einen Zuschuss von 200 000 Euro selbst schultern“, so Bockholt. Symbolhaft für das Bestreben nach Sparsamkeit waren die Spaten. Gewöhnlich werden für einen solchen Anlass blitzblanke Neuanschaffungen eingesetzt. „Das hier sind die alten Spaten vom Bauhof“, beteuerte ein auf Bescheidenheit bedachter Bürgermeister.

„Die Schule lebt von einem konstruktiven Miteinander“, sieht der Niebüller Bürgermeister Schüler, Lehrer und Stadtvertreter bei solch einem zukunftsweisenden Vorhaben in einem Boot. Er erinnerte daran, dass 2007/08 alles mit der Schulreform anfing, nach der Haupt- und Realschule zur Regionalschule wurden und sich die Lindholmer Nis-Albrecht-Johannsen-Schule von der Haupt- zur Grundschule zurückzubilden begann. „Doch die Risum-Lindholmer Kinder sind bei uns längst heimisch“, ist sich Bockholt sicher, wie übrigens eine Schule für die Kinder auch ein Hort der Sicherheit sein sollte und gegenwärtig mehr können muss als früher.

Der Bürgermeister ließ anklingen, dass die Mensa der Regionalschule von der nahen Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern (BAW) betrieben wird. Der Schulbetrieb wird während Arbeiten am An- und teilweisen inneren Umbau „voll“ weiterlaufen. „Wenn sich Probleme vor uns auftun, werden wir sie lösen“, ist Bockholt optimistisch. Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen: „Klasse, dass es endlich losgeht.“
dew


Raumnot soll ein Ende haben


Regionalschule: Raumnot soll ein Ende haben
Stadtvertretung stimmt Um- und Erweiterungsbau zu

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 11. September 2010

NIEBÜLL


Die Entscheidung für den Umbau und die Erweiterung der Regionalschule Niebüll ist gefallen. Einhellig stimmten die Niebüller Stadtvertreter in der Sitzung am Donnerstagabend für das 6,8 Millionen Euro teure Vorhaben. Geplant sind 30 Klassenräume, Gruppen- und umgestaltete Fachräume sowie eine Mensa als Voraussetzung für die Offene Ganztagsschule.
Im Sommer 2013 soll das Vorhaben abgeschlossen sein und die Raumnot in der Schule ein Ende haben. Derzeit verfügt die Regionalschule über 31 Klassenräume. Dafür mussten zwei Fachräume aufgegeben werden. Zwei Klassenräume befinden sich im Innenbereich ohne Frischluftzufuhr. Mangels Gruppenräume findet der Unterricht im Treppenhaus statt.
1,3 Millionen Euro für den Um- und Erweiterungsbau stellte die Stadtvertretung mit dem ersten Nachtrag im Haushalt bereit. In den Folgejahren werden entsprechende Teilbeträge aus den Rücklagen und über Kredite finanziert.
Das Vorhaben als solches war unstrittig. Zustimmung fand auch ein Antrag der Grünen, den Fraktionsvorsitzende Gesche Zimmermann erläuterte. Im Antrag der Grünen wird die Verwaltung aufgefordert, zu prüfen, welche finanziellen und ökologischen Auswirkungen ein Schall- und Wärmeschutz hat, der um 15 bis 20 Prozent höher liegt, als die aktuell gültige Energieeinsparverordnung vorschreibt.
Grundlage für eine weitere Beschluss-Empfehlung aus dem Finanzausschuss war ein Antrag der CDU-Fraktion. Sie fordert darin Vorrang für die Finanzierung aus Eigenmitteln, die Nutzung von Sondertilgungs-Möglichkeiten sowie die Deckung der Folgekosten aus dem laufenden Haushalt. Ferner sollte die Flächenaufteilung im Schulzentrum zwischen Kreis und Stadt ermittelt werden und, so der Kreis mehr nutzt als ursprünglich vereinbart, das auch finanziell ausgeglichen werden. Zu diesem Antrag merkte Karl-Heinz Schmidt (SPD) an, dass es üblich sei, Bewirtschaftungskosten aus dem laufenden Haushalt zu bedienen. Zur Frage der Flächenaufteilung hatte Schmidt aus dem Archiv entsprechende Vereinbarungen zwischen Kreis und Stadt besorgt und trug diese vor. Er warnte davor, den CDU-Antrag zu beschließen, weil das einen komplizierten Finanzierungsprozess geben würde.
„Das kann nicht sein, dass wir im Archiv rumkrabbeln“, empörte sich Finanzausschuss-Vorsitzende Bettina Fritzsche (CDU). Sie machte deutlich, dass zu dem Punkt Flächenaufteilung mehrfach um eine Klärung gebeten worden sei. Wie Bürgermeister Bockholt dazu erklärte, verzögert sich die Klärung wegen Arbeitsüberlastung. Bevor nicht konkrete Zahlen vorliegen, könnten auch keine Verhandlungen geführt werden.
Den langen Weg bis zur Entscheidung begründete Mogens Lesch (SSW) mit der Hoffnung auf beträchtliche Mittel aus dem Konjunkturprogramm, die sich dann aber reduzierten. Übrig blieben 200 000 Euro.
„Wir als Stadtparlament haben heute Zukunft geschaffen“, würdigte Ralph Hoyer (SPD) die nach seinen Worten historische Entscheidung. „Schule, das ist unsere Aufgabe schlechthin“, erklärte Bürgermeister Wilfried Bockholt und fügte hinzu: „Für uns als Stadt ist das ein richtig guter Tag.“
uw


Jetzt kommt der Regionalschul-Umbau.


An der Südwestseite des Schulzentrums soll die Mensa für das Ganztags-Angebot angebaut werden. Foto: dew


Schul- und Finanzausschuss empfehlen Erweiterung für 6,8 Millionen Euro / Gewerbesteuer-Einnahmen sollen finanzielle Last tragbar machen

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 4. September 2010

Niebüll

Eine vermeintliche „never ending story“, so Schulausschussvorsitzende Gesche Zimmermann, findet nun doch ihr gutes Ende. Schul- und Finanzausschuss empfahlen der Stadtvertretung in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig den notwendigen Erweiterungs- und Umbau der Regionalschule auf den Weg zu bringen. Die Kosten für eines der bisher größten Bauvorhaben der Stadt werden sich auf 6,8 Millionen Euro belaufen.

Nach Beendigung der Bauarbeiten wird die Regionalschule mit ihren heute 755 Schülern 30 Klassenräume, eine angemessene Zahl von Gruppenräumen, umgestaltete Fachräume und eine Mensa haben. Diese wurde erforderlich, weil die Schule als Offene Ganztagsschule (OGS) anerkannt worden ist.

Die Finanzierung des Vorhabens ist auf die Haushaltsjahre 2010 bis 2013 verteilt. In diesem Jahr stehen neben einer zu erwartenden Landeszuweisung von 200 000 Euro 1,3 Millionen Euro zur Verfügung, im nächsten Jahr 2,3 Millionen und danach 1,4 und 1,6 Millionen Euro, finanziert aus Haushalt, Rücklagen und Krediten, erklärte Finanzausschuss-Vorsitzende Bettina Fritzsche. Erste Auswirkungen des bevorstehenden Umbaus werden im Nachtrag des städtischen Haushalts deutlich, in dem vor der Verabschiedung eine Reihe von Korrekturen vorgenommen wurde. Auch wurden geplante Straßenbau-Maßnahmen zugunsten des Schulbaus zurückgestellt oder reduziert (Hoyerstraße und Kreuzung Morgenstern). Schmerzhaft müssen ein nicht sicherer Zuschuss aus der Feuerschutzsteuer und eine Rückzahlung an das Land (zusammen 340 000 Euro) gegengerechnet werden. Uneins ist die Stadt noch mit dem Kreis, von dem sie sich eine Vergütung für die Flächennutzung auf dem Schulgelände erhofft. Andererseits kommt der Stadt die Entwicklung der Gewerbesteuer entgegen, die Anfang des Jahres auf 3,3 Millionen Euro geschätzt, im Mai auf 2,5 Millionen reduziert wurde und neuerdings auf 4,5 Millionen Euro ansteigt. Diese Entwicklung lasse erwarten, dass der Schulbau zu einer tragbaren Last wird, hieß es.

Stadtvertreter Mogens Lesch bat um Verständnis für die Verzögerung der Beschlüsse. Es sei immer das Ziel gewesen, diese Schule in einem guten Zustand zu erweitern. Das geschehe nun einvernehmlich. Mit dem Hinweis, es habe beim Beginn der Planung wegen der Konjunkturprogramme Goldgräberstimmung geherrscht, versuchte er zuvor geäußerte Kritik zu mildern. „Wir sollten das Eisen schmieden, bevor es erkaltet“, riet Karl-Heinz Schmidt (SPD) zur schnellen Entscheidung. Diese fiel dann einstimmig – was die in der Sitzung anwesenden Lehrer um Rektor Hans-Ferdinand Sönnichsen in höchstem Maße zufrieden stimmte.
dew


Keinen Schritt voran gekommen


Große Pause in der Regionalschule. Auch das Warten auf den Anbau geht weiter. Foto: dew

Regionalschul-Erweiterung: Die Mitglieder des Ausschusses für Schul-, Kultur- und Bildungswesen stritten um die Kosten

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 3. Juli 2010

Niebüll

Zunächst war für den Erweiterungsbau der Regionalschule von Kosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro die Rede. Dann waren es nur noch 6,7 Millionen. Aber auch dieser Betrag wird als zu hoch angesehen, wie sich in der 12. Sitzung des Ausschusses für Schul-, Kultur- und Bildungswesen der Stadtvertretung unter dem Vorsitz von Stadtvertreterin Gesche Zimmermann zeigte.

Zunächst war sich der Ausschuss darin einig, dass die Stadt die Trägerschaft der „Offenen Ganztagsschule“, als die die Regionalschule am Dienstag anerkannt worden war, übernimmt. Doch der für die Stadtvertretersitzung am 8. Juli vorgesehene Empfehlungsbeschluss, sie möge die Erweiterung der Regionalschule „gemäß Variante 4“ (Um- und Anbau von Klassen-, Gruppen- und Fachräumen sowie Mensa verteilt auf Erd- und 1. Obergeschoss) beschließen, kam nicht zustande. Vor dem ablehnenden Votum mit 4:4 Stimmen entspann sich ein lebhaftes Pro und Kontra.

Ralph Hoyer (SPD) erinnerte: „Wir diskutieren seit eineinhalb Jahren. Ich meine, dass die Vorlage für das Bauvorhaben unserer Verantwortung gegenüber der Schule gerecht wird.“ Bettina Fritzsche (CDU) gab zu bedenken: „Sachlich und fachlich ist alles okay. Doch angesichts der Kosten ist unser sozialer Spielraum auf zehn Jahre gelähmt.“ Sie plädierte für eine erneute Überplanung mit dem Ziel, bei geringeren Kosten zu landen. „Wir haben Verantwortung für etwas mehr und müssen an alle denken.“

Karl-Heinz Schmidt (SPD) hielt dagegen: „Der von allen Fraktionen besetzte Baubegleitausschuss hat sich um Einsparungen gekümmert. Der Bauentwurf ist bereits abgespeckt. An der Schule herrschen zurzeit unmögliche Zustände. Ich appelliere, nicht länger zu warten.“ Er erinnerte daran, dass der berufliche Nachwuchs für die Region aus dieser Schule kommt. Daher müsse die Schule leistungsfähig sein, sonst gehe die Region kaputt. „Es wäre eine Schande, wenn wir uns an der jungen Generation versündigten.“ Was den Haushalt angehe, müssten Schwerpunkte gesetzt werden: „Die Schule ist erste Priorität.“ „Wir waren uns doch einig, dass es sein muss“, forderte Gesche Zimmermann den Ausschuss zu einem positiven Bekenntnis auf.

Dazu ist es nicht gekommen. Nachdem ein Antrag von Anja Cornils, der Zustimmung zum Vorhaben müsse die Zustimmung des Finanzausschusses vorausgehen, mit 4:4 abgelehnt wurde, kam der an die Stadtvertretung adressierte Empfehlungsbeschluss pro Erweiterungsbau mit dem gleichen Remis vom Tisch. Jetzt soll es in einer erneuten Runde zu einer Art „Elfmeterschießen“ kommen, bei dem es angesichts der Eilbedürftigkeit zu einem Ergebnis kommen müsse, wie Bürgermeister Wilfried Bockholt erklärte, weil der Stadt ansonsten ein Zuschuss von 200 000 Euro verloren gehen würde.

Den Kosten von 6,7 Millionen Euro soll von zwei Seiten zu Leibe gerückt werden: Über angeblich im Haushalt vorhandenes Einsparpotenzial und womöglich über den Rotstift des Architekten. Doch letzterer Möglichkeit steht das unisono bekundete Credo des Ausschusses im Wege, dass das Projekt unangetastet bleiben muss. Wie das gehen soll? Bürgermeister Bockholt auf Anfrage: „Ich weiß es nicht.“ Fazit dieser Ausschusssitzung, über deren Ergebnis sich Lehrer der Regionalschule enttäuscht äußerten: Das Bauvorhaben Regionalschule Niebüll ist keineswegs gekippt. Doch um es wieder anzuschieben, werden Kompromisse vonnöten sein. Vorerst werden Schüler und Schülerinnen der Regionalschule Niebüll, wie Lehrerin Malene Gottburgsen in der Einwohnerfragestunde berichtete, bereits teilweise auf der Treppe unterrichtet statt in einem Klassenzimmer.
dew


Zwei Varianten im Gespräch


Drängen zur Eile: Frauke Carstensen, Dagmar Olschewski und Anja Kapels (v. l.) demonstrierten für eine Beschleunigung des Niebüller Schulbauvorhabens. Foto: dew


Ausschussmitglieder diskutieren über das Aussehen der Mensa für eine Offene Ganztagsschule

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 8. Mai 2010

Niebüll

Der Antrag auf Anerkennung der Regionalschule als Offene Ganztagsschule wird befürwortet. Diesen Empfehlungsbeschluss fasste der Ausschuss für Schul-, Kultur- und Bildungswesen unter dem Vorsitz von Stadtvertreterin Gesche Zimmermann. Grundlage für die Errichtung der Offenen Ganztagsschule sei das in der März-Sitzung über die pädagogischen Zielsetzungen formulierte Konzept, heißt es im Beschluss weiter.

Als Voraussetzung für eine Anerkennung wurde die dauerhafte Sicherstellung der Mittagsversorgung genannt, für die bekanntlich im Rahmen der Erweiterung und Sanierung der Regionalschule der Bau einer Mensa vorgesehen ist. Bis diese in Betrieb ist, übernimmt die Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern (BAW) die Mittagsverpflegung. Über die Trägerschaft der Mensa soll später entschieden werden.

Was die Mensa angeht erfuhren die Ausschussmitglieder, hinzugekommene Stadtvertreter und eine vornehmlich aus Pädagogen bestehende zahlreiche Zuhörerschaft aus einem Sachstandsbericht, den Architekt Andreas Lundelius (Bredstedt) zur geplanten Erweiterung der Regionalschule gab. In den Fokus des Interesses rückten zwei von vier möglichen Varianten. Variante 1 mit einem zweiten Obergeschoss verdiente als Top-Lösung zwar anerkennendes Kopfnicken, kam aber schnell wegen der zu erwartenden Kosten von 7,35 Millionen Euro vom Tisch. Favorisiert wird, wie aus der Diskussion zu entnehmen war, eine Variante 2 ohne zweites Obergeschoss mit einer in den Anbau integrierten nach Südwesten gelegenen Mensa.

Alternativ zu dieser Variante bestünde die (Kosten sparende) Möglichkeit, die Mensa in den Altbau zu integrieren, wo freilich ein, wie es hieß, schmerzlicher Verlust von Schulstraße in Kauf zu nehmen wäre – und das bei später steigenden Schülerzahlen. Endprodukt der Baumaßnahme wären Mensa, drei bis vier Klassen, Räume für Naturwissenschaften, Kunst, „Pädagogische Insel“ und Schülervertretung. Die Kosten lägen bei dieser Variante zwischen 6,4 und 6,7 Millionen Euro.

Der Raumbedarf der Regionalschule Niebüll mit ihren zurzeit 750 Schülern (Tendenz leicht fallend, später aber ansteigend) liegt bei 30 Stamm-Klassenräumen plus einem Gruppenraum für je zwei Stamm-Klassen, dazu bei Fachräumen sowie Mensa.

Elternvertreter enthüllten in der Sitzung ein Transparent mit der Aufschrift „Wir nehmen uns heute Zeit – sonst nimmt die Zeit unseren Erweiterungsbau 2010“. Womit Dagmar Olschewski (Elternbeiratsvorsitzende), Frauke Carstensen (Elternvertreterin) und Anja Kapels (Kreiselternsprecherin) für möglichst baldige Beschlüsse der politischen Gremien demonstrierten. Dazu Bürgermeister Wilfried Bockholt auf Anfrage: „Ich rechne damit, dass sich die Stadtvertretung noch vor den Sommerferien entscheidet – und dass wir mit dem Bau noch in diesem Jahr beginnen können.“
dew


Der neue Anbau




Entscheidung nicht einstimmig

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 5. Juni 2009

Sieger-Entwurf kommt aus Bredstedt
Niebüll
/stb

Die Würfel sind gefallen. Die Architektengemeinschaft Dethlefsen und Lundelius aus Bredstedt hat den Wettbewerb um den Umbau und die Erweiterung der Regionalschule Niebüll gewonnen. Insgesamt waren fünf Architektur-Büros aufgefordert worden, Entwürfe einzureichen. „Auf diese Weise erhält man vielseitige Entwürfe, die Architekten werden animiert, neue Ideen zu liefern, und man erhält immer andere Ansätze“, so Udo Schmäschke vom Amt Südtondern. Zuvor hatte ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern der Stadt und der Schule, ein Raumprogramm erarbeitet.

Der Anbau der Regionalschule, deren Träger die Stadt ist, wird im Westen des Schul- und Bildungszentrums entstehen und umfasst rund 2 500 Quadratmeter neue Fläche. Neben den zehn Klassen- sowie einigen Gruppenräumen, Bereichen für die Lehrer und Sozialpädagogen ist auch ein Mensa-Bereich mit Küche vorgesehen, da die Regionalschule künftig als Offene Ganztagsschule fungiert. „Weg vom Lernort, hin zum Lebensort“, sei das Ziel, so Schmäschke. Schule wolle künftig nicht nur Lernstoff, sondern auch soziale Kompetenz vermitteln.

Ein Preisgericht musste über die zuvor unter Verschluss gehaltenen und anonymisierten Entwürfe entscheiden. Dem 13-köpfigen Gremium stand Uwe Schüler aus Rendsburg, stellvertretender Vorsitzender der schleswig-holsteinischen Architektenkammer vor. Weiter waren Vertreter von Seiten der Schule, des Personalrats, der Eltern, des Schulträgers sowie aus den politischen Gremien vertreten. Auch Hans-Wolf Domeyer, Leiter der Hochbauabteilung des Kreises Nordfriesland, gehörte dazu. In mehrstündigen Beratungen wurde geprüft und diskutiert, Entwürfe verworfen, übrig gebliebene erneut geprüft. Die Entscheidung für den Siegerentwurf erfolgte nicht einstimmig – ab sie wurde von allen getragen.

Jetzt folgen eine Reihe von Gesprächen zwischen Schulträgern und Schulleitungen beider Einrichtungen. Auch die Finanzierung müsse sichergestellt werden, so Schmäschke. Neben Eigenmitteln hoffe man auf Zuschüsse aus dem Schulbau-Förderprogramm sowie ein Darlehen, das sich nach der Höhe der Schulkostenbeiträge richte.

Die Architektur-Büros sind über das Ergebnis informiert. Die Öffentlichkeit kann sich vom 15. Juni an zwei Wochen lang alle fünf Entwürfe im Rathaus-Foyer ansehen. Baubeginn wird voraussichtlich im Spätsommer 2010 sein.