Der folgende Artikel wurde übernommen aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 27. September 2003  

Liebeserklärung an die Großeltern in Gips und Farbe 

Zu den Niebüller Gesundheitstagen ist eine sehenswerte Ausstellung entstanden. Schüler der Realschule haben sich mit dem Thema Alter auseinandergesetzt. Entstanden sind anrührende Bilder und aussagekräftige Plastiken. 

Niebüll

do

 

Brille und Buch, Stock und Hut, ein Fotoalbum mit vergilbten Bildern, ein Gesicht, geprägt von vielen Lebensjahren...  

Lebenserinnerungen unserer Großeltern von ...

... Hella Struve, Catarina Jessel

Alter kann schützen!

Jacqueline Schilski, Natalie Serikov, Ella Kulyk

Außen gealtert, innen jung geblieben!

Nadja Kaufmann, Nicole Schnoor

Erinnerungen an unsere Omas!

Melanie Nissen, Vanessa Jürgensen

gebrechlich

Sandy Frurieb, Annemarie Rickertsen

altern

Erk Jacobsen

Typische Attribute unserer Großeltern

Sabrina Betka, Peggy Hansen

 

Alter Mann

Kohlezeichnung von Carina Greene

Der Kunstkurs der neunten Klassen der Realschule Niebüll fand viele Ausdrucksmöglichkeiten beim plastischen Gestalten mit Alltagsgegenständen, Draht und Gips.

„Was bedeutet es alt zu sein, was bedeuten mir alte Menschen?“ Mit diesen und anderen Fragen haben sich Schüler der Realschule Niebüll anlässlich der „Niebüller Gesundheitstage“ im Kunstunterricht kreativ auseinander gesetzt. Das Ergebnis: Aussagekräftige, anrührende Bilder und Plastiken, die noch eine Weile in der Stadtbücherei und im Rathaus zu bewundern sind.

Die Bilder in fröhlichen Farben schufen die Schüler der 5b. Nicht zufällig tragen viele der von ihnen gemalten alten Menschen die Züge der eigenen Großeltern. „Sie glauben nicht, wie süß meine Oma ist mit ihren wunderschönen weißen Haaren.“ Mechthild Gransow hörte so manche Liebeserklärung an die Großeltern während dieser besonderen Unterrichtsstunden.

Die engagierte Lehrerin hatte ihren Schülern das Thema der diesjährigen Gesundheitswoche über Dias von Bildern nahe gebracht, die Otto Dix und andere Künstler von ihren Eltern gemalt hatten.

An Dürers bekanntem Bildnis seiner Mutter, das eine hochbetagt wirkende Frau darstellt, die damals jedoch erst 63 Jahre alt war, entzündete sich im Kunstunterricht manch interessantes Ge­spräch. Menschen, nach damaligem Verständnis uralt, stehen heute mitten im Leben. Ein Gedanke, der auch die Plastiken und Bilder prägt.­

Peggy Hansen, die mit Mitschülern die Arbeiten zur Eröffnung der „Gesundheitswoche“ vorstellte, fasste eine wichtige Erfahrung zusammen: „Wir sind uns einig, dass wir alle ein enges Verhältnis zu unseren Großeltern haben und dass sie aktiv Anteil nehmen an unserem Leben.“