Plaketten und Ehrungen

Artikel aus dem Nordfriesland Tageblatt vom 22. Juli 2008

Pflege des Plattdeutschen wurde ebenso gewürdigt wie Engagement für nachhaltige Entwicklung

Enge-Sande/Niebüll /ji/dew – Innerhalb von nur vier Wochen erfuhr die Grundschule Enge-Sande drei bedeutsame Ehrungen. Die auf diese hinweisenden Trophäen wurden mit großem Zeremoniell im überdachten Bereich des Schulhofes an der Außenwand des Schulgebäudes befestigt. Mit von der Partie war auch der 1. stellvertretende Bürgermeister Jochen Muxfeldt, der die Grüße und Glückwünsche der politischen Gemeinde übermittelte und dabei mit Lob nicht sparte. „Die Gemeinde ist richtig stolz auf Euch“, rief er den Mädchen und Jungen zu. Mitte Juni hatte die Schule in Nordschleswig auf dem Knivsberg den Wanderpokal für Fuß- und Völkerball errungen. Am 9. Juli erhielt sie für ihr vielseitiges Engagement beim Wettbewerb „Heute etwas für morgen bewegen“ im Rahmen der Förderung der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vom Land Schleswig-Holstein das Zertifikat „Zukunftsschule 2008“. Die jüngste Ehrung stammte vom 17. Juli: „Für herausragende Leistungen bei der Vermittlung und Pflege der niederdeutschen Sprache und Kultur“ darf sich die GS Enge-Sande als „Plattdüütsche School 2008“ ausweisen. Zur Begründung der Ehrung hieß es, es sei im Unterricht aller Fächer in erheblichem Umfang plattdeutsch gesprochen worden. Mit Müttern wurde ein plattdeutscher Sprachlehrgang angeboten. Die Texte des Vorlesewettbewerbs „Schölers leest Platt“ seien im Deutschunterricht von allen Kindern gelesen worden, und in Person von Momme Thiesen habe die Schule den Regionalsieger der Klassen 3 und 4 gestellt.

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Die Realschule Niebüll bewarb sich in ihrer Eigenschaft als „plattdütsche School“ erneut um das „Niederdeutsche Siegel für Schulen“ und schaffte die Auszeichnung zum zweiten Mal wiederum auf Anhieb. Realschullehrerin Malene Gottburgsen, zuständig für die Pflege des Plattdeutschen an der Niebüller Schule, war zusätzlich stolz darauf, dass die Realschule von 50 Einrichtungen nicht nur unter die zehn „Finalisten“ kam, sondern inoffiziell auch als die Nummer eins in der Gesamt-Konkurrenz abgeschnitten hat. Das Niederdeutsche an der Realschule Niebüll lebt im Theaterspiel, in Projekten, Gottesdiensten und kommt bei besonderen Anlässen zum Tragen – wie etwa bei Veranstaltungen auf dem Scheersberg oder im Herbst 2007 beim Landeserntedankfest. Begonnen wird in der Regel bereits in der Orientierungsstufe. Die Fortsetzung folgt bis zum neunten/zehnten Schuljahr.

Seit Jahr und Tag arbeitet die Realschule Niebüll mit ihrer „Sprachenklasse“ mit dem niederdeutschen Zentrum Leck und dem Nordfriesischen Verein zusammen. Beim jüngsten Wettbewerb „Schölers leest platt“ stellte die Realschule Niebüll zwei Sieger. Eine gezielte Sprachpflege gibt es an der Realschule Niebüll seit 1980.