Aktionstag


GUT DRAUF- Aktionstag am 3. April 2009 in der Jugendherberge in Niebüll

Spiele, Spaß, Bewegung und Entspannung war das Motto des GUT DRAUF-Aktionstages der Jugendherberge Niebüll.
Bei bestem Wetter wurde ein spannendes Programm von GUT DRAUF-Kooperationspartnern geboten.
Auch die Regionalschule Niebüll hat gezeigt, was GUT DRAUF heißt:


Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse haben Obst- und Gemüsespieße zubereitet und verteilt.
Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen haben einen Osterhasentanz vorgeführt und gezeigt, wie man sich mit Seilspringen (Double Dutch) in der Pause bewegen kann.
Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse haben zwei plattdeutsche Sketche gezeigt.
Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassenstufen haben in die Techniken des Volleyball-Spieles eingeführt.
Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassenstufen haben vom Kneipp-Verein gelernt, wie man Stress bewältigen kann.


Aus: Nordfriesland Tageblatt vom 6. April 2009


 „Gut drauf" feierte die Jugend das Fest der Herbergseinweihung. Foto: Dieter Wrege


Einweihung: Mehr Platz für die Gäste

Die neue Jugendherberge in der Mühlenstraße wurde um 48 Betten erweitert und verfügt nun über 128 Schlafplätze. Am Wochenende fand die offizielle Einweihungsfeier statt.

Niebüll / dew

Die Vorväter des DJH-Landesverbands Nordmark hätten es sich nicht träumen lassen, dass die 1954 von Robert Wahrenburg übernommene 38-Betten-Herberge in Deezbüll einmal eine solche Entwicklung nehmen würde. Aus baulichen und wirtschaftlichen Gründen hat sich das DJH im vergangenen Jahr von der alten Jugendherberge getrennt. 2001 war auf einem anderen Grundstück, in der Mühlenstraße direkt an der Wehle, ein neues Gebäude mit 80 Betten entstanden. Jetzt wurde sie um 48 Schlafplätze erweitert.

Kosten von 770 000 Euro waren für den Erweiterungsbau zunächst veranschlagt worden. Daraus wurden 785 000 und am Ende 900 000 Euro, die das Land mit einer Zuwendung von 209 000 Euro bezuschusste, teilte DJH-Vorsitzende Angela Braasch-Eggert mit. Der aus den miteinander verbundenen Häusern 6 bis 8 bestehende Anbau enthält sechs Vierbett-, zwei Sechsbett- und sechs Zweibettzimmer. Es sei schon 2001 zu spüren gewesen, dass dieser Standort ankommt, erklärte Angela Braasch-Eggert. Das habe sich auch in den folgenden acht Jahren bis heute bestätigt. Zudem sei die Niebüller Herberge die Nummer eins im jüngst ins Leben gerufenen Netzwerk „Gut drauf“ – und auch ansonsten „gut in der Stadt vernetzt“. Im vergangenen Jahr zählte das Haus 10 555 Übernachtungen – elf Prozent mehr als in den beiden Jahren zuvor und mit einem 25-prozentigen Anteil von Familien. „Neue Räume und mehr Betten erhöhen die Wirtschaftlichkeit“, erklärte Braasch-Eggert.

Glückwünsche von Jugendministerin Gitta Trauernicht übermittelte deren Abteilungsleiterin Dorothea Berger. Sie dehnte die guten Wünsche auf das DJH aus, dass in diesem Jahr 100 Jahre besteht. Das Herbergswerk, betonte sie, habe an Bedeutung für den Jugendtourismus gewonnen. Der Kreis Nordfriesland spiele dabei mit seinen 6 000 Herbergsbetten und jährlichen 600 000 Übernachtungen eine besondere Rolle. Während der laufenden Legislaturperiode seien allein für Baumaßnahmen 2,3 Millionen Euro an die Westküste geflossen, dazu 1,3 Millionen vom Bund und 1,2 von der EU. Für Jugendfreizeit- und Jugendbildungsstätten habe das Land zusätzliche 615 000 Euro zur Verfügung gestellt, rechnete Berger vor. „Kinder- und Jugendreisen leisten einen wichtigen Beitrag zur Sozialisation, Persönlichkeitsentwicklung, zu praxisorientiertem Wissen und Sozialkompetenz im Umgang miteinander.“

Jens Peter Jensen, Geschäftsführer des Landesjugendrings, hatte die Bauweise der Niebüller Einrichtung zunächst als eine Art „Pappkarton“ empfunden, gestand aber jetzt ein, dass die „Idee gut“ war, und dass Anja Rosengren das Haus zu ihrer Sache gemacht habe. Sie verkörpere das Jugendherbergs-Motto „Gemeinschaft erleben“ in besonderer Weise. „Sie lebt die Jugendherberge“, pflichtete ihm Bürgermeister Bockholt bei. Der stellvertretende Landrat Jörg-Friedrich von Sobbe gratulierte dreifach: zum 100-jährigen Jubiläum, zum Netzwerk „Gut drauf“ – und zum Anbau.

Am Einweihungstag herrschte reges Leben und Treiben. Unter sonnigem Himmel gab es jede Menge Spiele und sonstige Vergnügungen. Der Kneipp-Verein inszenierte einen „Kräuterspaß“ für Kinder, ein Spielmobil sorgte für Spannung und Power, und eine Krankenkasse beteiligte sich mit Bewegungsaktionen und Kalorienzählen. Wer Durst hatte, bediente sich – alkoholfrei – an der Cocktailbar der Guttempler. Zu einem Biss in den gesunden „Pausenapfel“ luden die Landfrauen ein. Und: Mittendrin war auf einmal auch die Festgesellschaft, an ihrer Spitze Angela Braasch-Eggert und Dorothea Berger, beide bewaffnet mit einer großen Schere, um das blau-weißrote Band vor Haus 6 zu durchtrennen und zu erkennen zu geben, dass der Anbau der Jugendherberge Niebüll nun auch offiziell eingeweiht ist.